Der begnadete französische Schriftsteller Alexandre Dumas über unsere Selz.
Alexandre Dumas der Ältere, heute vor allem bekannt durch seine zu Klassikern gewordenen Historienromane wie "Die drei Musketiere" und "Der Graf von Monte Christo", lässt seinen Roman "Der Ratschluss des Magiers" ( oder auch "Joseph Balsamo" bzw. "Denkwürdigkeiten eines Arztes") von 1846 in der Gegend der Selz spielen.
In der Einleitung schildert er das Gewässer ausführlich und verhalf dem Flüsschen damals zu einem großen Bekanntheitsgrad und gleichzeitig zu literarischem Ruhm.
So schreibt er über unsere Selz 1846:
"Allein mitten in diesem Stillschweigen, verfolgt der von uns bereits erwähnte Selzbach, wie man ihn im Lande nennt, seinen geheimnisvollen Lauf unter den Tannen des Ufers, ...
... und obgleich ihn weder Tag noch Nacht aufhalten, denn er muss sich in den Rhein werfen, der seine Ewigkeit ist, obgleich ihn nichts aufhält, sagen wir, ist doch der Sand seines Bettes so frisch, sind sein Schilfrohre so biegsam, ...
... seine Felsen so gut mit Moss und Steinbrech wattiert, dass keine seiner Wellen rauscht von Morschheim, wo er beginnt, bis Freiweinheim, wo er endigt." ¹
Gut, zugegeben, Selz-Wellen habe ich noch keine gesehen.
Und ob Alexandre Dumas den Hauptschauplatz seiner Handlung, die Region um den Donnersberg und das Quellgebiet der Selz, je selbst besucht hat, ist tatsächlich ungewiss.
Zumindest aber hat er 1838 eine längere Deutschlandreise unternommen, die er in seiner Reisebeschreibung "Eine Reise an die Ufer des Rheins im Jahre 1838" festhielt. Vielleicht stand er in Frei-Weinheim und sah, wie sich die "Selz in den Rhein, der seine Ewigkeit ist, warf".
Auf jeden Fall hat er sie gut getroffen .... unsere Selz.
Quelle:
Bilder: Stefan Bremler (soweit nicht anders vermerkt)
¹ Alexandre Dumas, Denkwürdigkeiten eines Arztes (Der Ratschluss des Magiers bzw. Joseph Balsamo), 1846, Seite 8, aus dem Französischen übersetzt von Dr. August Boller
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